10. SSW (Schwangerschaftswoche)
In der 10. SSW ist das erste Trimester schon bald vorbei. Einige Symptome, die Dir die ersten Wochen als werdende Mutter vielleicht ein bisschen schwer gemacht haben, lassen langsam nach.
Dein kleiner Untermieter hat mittlerweile bereits eine große Entwicklung hinter sich und ist vom Embryo zum Fötus geworden. Hier kannst Du nachlesen, welche Veränderungen Deinen Körper gerade erwarten.
Und was Dein Baby in der 10. Schwangerschaftswoche so macht, willst Du bestimmt auch wissen. Hier kommt der wöchentliche Newsflash:
Dein Baby in der 10. SSW
In der 10. Schwangerschaftswoche gibt es wieder zahlreiche neue Errungenschaften. Dein Baby hat jetzt eine Größe von etwa 3 cm und wiegt ungefähr 4 g. Du trägst also gerade eine Dattel unter Deinem Herzen spazieren.

Alle Organe sind jetzt vorhanden. Damit ändert sich auch die medizinische Bezeichnung des Babys zu Fötus. Die Organe werden sich in den kommenden Wochen weiter entwickeln und schließlich mit ihrer Arbeit beginnen. Das kleine Herz Deines Babys ist jetzt in eine rechte und eine linke Herzhälfte unterteilt.
Auch das Gesichtchen des Kindes nimmt immer mehr Form an. Es hat jetzt eine Nasenspitze, Lippen und Mund. Die Augen und Ohren sind fast fertig. Letztere sind auch beim Ultraschall erkennbar. Zusätzlich beginnen jetzt die Haare zu wachsen, die Zahnanlagen entstehen und das Gebiss ist erkennbar. Der Fachausdruck dafür lautet "Zahnknospen".
Daumen und Zeigefinger entwickeln sich und die Schwimmhäute zwischen den Fingern gehen zurück. Die Haltung des Babys ist aufrechter als bisher, Kopf und Körper werden vom Hals miteinander verbunden. Brandneu sind jetzt außerdem die Handgelenke.
Der Fötus sieht also bereits wie eine Miniaturausgabe eines richtigen Babys aus. In der 10. SSW steht außerdem Muskeltraining auf dem Programm. Auch wenn Du es noch nicht spüren kannst, turnt Dein Baby schon fleißig herum.
So geht es Dir in der 10. SSW
Deine Gebärmutter ist auf die Größe einer Grapefruit angewachsen. In der 10. Schwangerschaftswoche ist sie auch beim Ultraschall gut erkennbar. Zusätzlich steigt die Menge des Fruchtwassers. Generell hast Du in der Schwangerschaft mehr Wasser im Körper. Das verlangt den Nieren mehr ab als sonst.

Möglicherweise wirst Du in dieser SSW empfindlicher gegenüber Gerüchen und Geschmäckern. Achte mal darauf - es handelt sich oft um Sachen, die Dir in der Schwangerschaft ohnehin nicht guttun. Viele Schwangere entwickeln beispielsweise eine Abneigung gegenüber Kaffee oder Zigarettenrauch.
Dein Becken wird breiter und Deine Hosen dadurch enger. Da Dein Bauch durch die wachsende Gebärmutter auch schon gewölbt ist, ist jetzt wohl der ideale Zeitpunkt, um endgültig den Kleiderschrank zu sortieren und auf Schwangerschafts- und Stillkleidung umzusteigen.
Mögliche Begleiterscheinungen
Einige Symptome begleiten Dich vielleicht bereits, seit Du schwanger bist. Dazu gehören Übelkeit und ein Ziehen im Unterleib. Auch Kurzatmigkeit ist Dir in SSW 10 möglicherweise schon bekannt.
Nach wie vor kann sich Deine Stimmung innerhalb von Sekunden ändern. Denke daran, dass es den meisten Frauen ähnlich geht. In etwa zwei Wochen lassen viele dieser Symptome nach.
Erschrecke Dich nicht, wenn Du blaue Äderchen auf Deiner Brust entdeckst. Du wirst noch einige Zeit bemerken, dass sich die Größe Deiner Brust verändert.
Das Wachstum kommt in den nächsten Wochen erstmal zum Stillstand - meist bis nach der Geburt die Milch einschießt und sich ganz neue Dimensionen eröffnen. Weiche Schwangerschafts- oder Still-BHs werden Dir gute Dienste leisten.
Es wird Dich freuen, dass ab SSW 10 die Müdigkeit Tag für Tag nachlässt. Mit wiederkehrender Energie kannst Du die Schwangerschaft so richtig genießen.
Wenn es Dir selbst gut geht, dann kannst Du Dich ganz auf Dein Kind fokussieren. Bald wird es Dein Herz zum Schmelzen bringen, wenn es sich mit zaghaften Tritten meldet.
...und was dagegen hilft
Die besten Mittel gegen die klassischen Symptome sind nach wie vor Bewegung an der frischen Luft und regelmäßige Entspannungspausen. Ebenso wichtig ist eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Ballaststoffen. Außerdem müssen Schwangere unbedingt ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.

In Deinen Pausen kannst Du Dir den "Bald Mami"-Tee von Sonnentor schmecken lassen. Die enthaltenen Kräuter tragen zur Entspannung bei. Das angenehme Zitronenaroma kann der Übelkeit ein bisschen entgegenwirken und so die 10. Schwangerschaftswoche angenehm gestalten.
Thema der Woche
Eine Schwangerschaft bringt natürlich auch mehr Gewicht mit sich. So manche werdende Mutter ist diesbezüglich ein wenig besorgt. Schauen wir uns doch mal an, wie die zusätzlichen Kilos überhaupt zustande kommen:
Am Ende der Schwangerschaft wiegt Dein Baby etwa 3 bis 3,5 kg. Die Plazenta steuert 1 kg bei, ebenso Deine Gebärmutter. Weitere Kilos ergeben sich durch das Fruchtwasser, die erhöhte Menge an Blut und die vergrößerte Brust.
Dazu kommen Wassereinlagerungen im Gewebe. Damit haben einige Frauen besonders zu kämpfen, was man häufig abends an den geschwollenen Beinen sehen kann.
Die empfehlenswerte Höhe an zusätzlichem Gewicht hängt von Deinem Ausgangsgewicht ab. Durchschnittlich sollten in der Schwangerschaft etwa 12 kg dazukommen. In der 10. Schwangerschaftswoche ist das Gewicht meistens um 1 bis 2 kg gestiegen.
Setze Dich nicht unter Druck. Dein Körper macht in der Schwangerschaft jeden Tag eine unglaubliche Entwicklung durch. Aus einem winzigen Embryo wird ein Fötus und schließlich ein Baby - bis am Ende richtige kleine Menschen entstehen.
Dafür brauchst Du Reserven. Wenn Du im Allgemeinen einen gesunden Lebensstil pflegst, dann sei beim Blick auf die Waage nicht allzu streng mit Dir selbst.
Tipp für die 10. SSW
Schwangere haben mehr Blut im Körper. Das belastet die Gefäße und begünstigt Besenreiser und Krampfadern. Abgesehen davon sind diese aber auch genetisch und/oder hormonell bedingt.
Ein paar einfache Tipps und Tricks können der Entstehung dennoch ein bisschen vorbeugen. Sanfte Bewegung, wie zum Beispiel spazieren gehen oder schwimmen, solltest Du in der Schwangerschaft ohnehin ausüben. Es kann auch helfen, öfters Mal die Beine hoch zu lagern.
Wechselduschen können ebenso präventiv wirken. Zusätzlich helfen sie Deinem Kreislauf auf die Sprünge und sind ein wirksamer Wachmacher. Das geht ganz einfach: Starte Deinen Duschgang mit heißem Wasser.

Nach ein paar Minuten stelle das Wasser kalt ein und brause Dich von oben bis unten ab. Dann wechsle wieder zu heißen Temperaturen. So geht es immer weiter, solange Du magst. Beenden solltest Du das Ganze mit kaltem Wasser.
To Do in der 10. SSW
Viele Frauen bekommen in der Schwangerschaft Dehnungsstreifen. Dies ist zum einen Veranlagungssache, kann aber auch durch schnelle Zunahme oder Mehrlingsschwangerschaften begünstigt werden.
Die Haut wird in der Schwangerschaft sehr beansprucht. Wenn das Baby den Bauch wachsen lässt, dann muss sie sich dehnen. Durch diese Spannung entsteht außerdem häufig Juckreiz.
Du kannst in der 10. Schwangerschaftswoche ruhig schon damit beginnen, Deine Haut vorbeugend zu pflegen. Denn gute Versorgung mit Feuchtigkeit unterstützt Deine Haut dabei, den Anforderungen bis zur Geburt gerecht zu werden.
Deswegen kannst Du in der nächsten Zeit damit anfangen, Deinen Bauch regelmäßig mit Pflegeöl einzureiben. Bald kannst Du währenddessen die ersten Bewegungen Deines Kindes spüren.
Daraus entwickelt sich vielleicht ein schönes Ritual. Dabei könnte sich auch der Papa beteiligen. Damit könnt ihr eine innige Verbindung zu eurem Baby aufbauen.
Must-have ab der 10. SSW
Prinzipiell kannst Du zum Einreiben jedes Öl verwenden. Unter anderem bietet sich beispielsweise das "Schwangerschafts-Pflegeöl" von Weleda an, um der täglichen Hautpflege in der Schwangerschaft das Sahnehäubchen aufzusetzen.
Was in der 10. SSW sonst noch wichtig ist
Sobald Du vom Arzt den Mutterpass erhältst, solltest Du diesen immer dabei haben. Darin sind wichtige Daten über Mutter und Kind vermerkt. Sollte es einmal zu Problemen bei Dir oder Deinem Baby kommen, dann stehen diese Daten gleich zur Verfügung.
Bei Listeriose handelt es sich um eine bakterielle Infektion. Sie wird durch Lebensmittel übertragen, die mit Listerien verunreinigt sind. Symptome können Fieber und Erbrechen sein.
Die Bakterien können bis zum Embryo bzw. Fötus gelangen und Schäden verursachen. Um eine Listeriose zu vermeiden, solltest Du beispielsweise Salat gut waschen.
Verzichte auf Rohmilchprodukte (z.B. Camembert), rohe Wurstprodukte (z.B. Salami) und Meeresfrüchte. Achte darauf, dass verderbliche Lebensmittel richtig gelagert und gut gekühlt werden.
Ratschlag an Deinen Partner
Während der Schwangerschaft fühlst Du Dich möglicherweise erst ein bisschen außen vor. Auch wenn Du Deine Frau bei den Untersuchungen zum Arzt begleitest und sie im Alltag unterstützt, so ist doch sie diejenige, die mit eurem Baby körperlich verbunden ist.
Investiert die Zeit bis zur Geburt in die Festigung eurer Partnerschaft. Das erste Kind bringt für jedes Paar viele Veränderungen, unabhängig von der Dauer der Beziehung.
Für Geschwisterkinder
Für Kinder ist es oft schwer zu verstehen, wie sich das Baby in Deinem Bauch entwickelt. Du könntest Dich gegen Ende der Schwangerschaft einmal zum Arzt begleiten lassen. Es ist sehr eindrucksvoll für die Geschwister, das Baby während dem Ultraschall sehen zu können.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten für Zuhause, die den Geschwistern bei der Veranschaulichung helfen. Das Lagenpuzzle von Beleduc ermöglicht es euch, spielerisch an das Thema heranzugehen und aufkommende Fragen zu beantworten.
Gemeinsames Puzzle machen bietet außerdem Raum für entspannte Gespräche darüber, wie das Leben mit Baby sein wird.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Hier gibt es noch mehr Infos über Schwangerschaftswoche 10 (SSW) für Dich:
Die meisten Aborte finden bereits vor der 6. SSW statt. In SSW 10 besteht aber definitiv noch ein Risiko für eine Fehlgeburt. Mit Beginn des zweiten Trimesters beginnt die Wahrscheinlichkeit zu sinken.
Das Risiko für eine Fehlgeburt geht in Kürze langsam zurück. Aktuell liegt es noch bei etwa 15-20 %.
Noch immer kann Dir übel und schwindlig sein. Ein Ziehen im Unterleib kann Dich noch eine Zeit lang begleiten, da sich die Bänder lockern. Dein Gewicht ist vielleicht schon ein wenig gestiegen. Wie immer gilt: Es kann sein, dass Du keines der üblichen Anzeichen bemerkst. Wenn Du Dich sonst gut fühlst und der Arzt bei den Untersuchungen keine Auffälligkeiten feststellt, dann mach Dir keine Sorgen.
Wer nicht eingeweiht ist, wird mit großer Wahrscheinlichkeit erst in ein paar Wochen eine Veränderung bemerken. Wenn Du in der 10. Schwangerschaftswoche einen kleinen Bauch hast, dann liegt das am Wachstum der Gebärmutter.
Du kannst jetzt schon einiges vom Gesicht Deines Babys sehen. Stirn, Nase, Lippen und Kinn sind erkennbar. Die Entwicklung der Hände und Füße schreitet schnell voran. Deshalb kannst Du Finger und Zehen Deines Kindes bestaunen.
Bis zur 10. Woche lautet die richtige Bezeichnung Embryo. Sobald alle Organe angelegt sind, wird der Begriff Fötus verwendet.
Dehnungsstreifen werden nicht automatisch mit dem Baby mitgeliefert. Ob Du welche bekommst, hängt von Deinem Bindegewebe ab, wie schnell Du an Gewicht zunimmst, ob Du Zwillinge bekommst und ob Dein Baby möglicherweise besonders groß ist.